Was ist Biosynthese Psychotherapie?

Die Biosynthese ist eine tiefenpsychologische Psychotherapie deren Schwerpunkt auf der Behandlung von frühen Präventions- und perinatalen Störungen liegt. Es geht dabei um 3 wesentliche Bereiche des Menschen – die somatische Existenz, also die Krankheit betreffend, die psychische Erfahrungen, die er in seinem Leben gemacht hat und die innere Essenz mit all seinen Konflikten, aber auch eigenen Strategien. Das Ziel der Biosynthese ist die innere Balance zwischen Körper und Psyche herzustellen, um eine Ruhe in das Leben der Patienten zu bringen. Daraus wiederum entsteht die nötige Lebenskraft, die ein Mensch braucht, um seine weiteren Ziele zu erreichen.

Geschichte und Entstehung der Biosynthese

Die Biosynthese wurde vom Pädagogen und Psychologen David Boadella 1980 entwickelt. Zuvor lernte Boadella in den 50er Jahren den Architekten und Pädagogen Paul Ritter und dessen Frau die Biologin Jean Ritter kennen. Beide experimentierten mit der Vegetotherapie von Wilhelm Reich. Reich war selbst Arzt, Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher und Soziologe. Er fand heraus, dass es zwischen der Psyche und den körperlichen Muskeln einen Zusammenhang gibt und entwickelte die Psychoanalyse zur Charakteranalyse weiter. Zuletzt wurde daraus die Vegetotherapie, die die Annahme vertritt, dass muskuläre Panzerungen und psychische Panzerung zusammenhängen und sich in Neurosen oder chronischen Störungen ausdrücken. Die Lebensformel dazu lautet – Mechanische Spannung – bioelektrische Ladung – bioelektrische Entladung – mechanische Spannung. Die Verkrampfung der Muskulatur stammt in gewisser Maßen aus einem Verdrängungsprozess. Die Vegetotherapie ist eine Kombination aus Charakteranalyse und Körperarbeit. Boadella gründete in den 70er Jahren die Zeitschrift Energy & Character. Er baute unter anderem eine Niederlassung in der er Schweiz für Körperpsychotherapie auf und bekam für sein Lebenswerk 1995 den Ehrendoktortitel verliehen.

Ziel der Biosynthese

Leib, Seele und Geist sind im ständigen Austausch miteinander. Dieser Austausch lebt von der Ausdehnung und dem Zusammenziehen. Mangel, Vernachlässigung oder innere Konflikte stören diesen Rhythmus und lassen den Körper verkrampfen oder sogar kollabieren. Diese Verzerrungen des Körpers wirken tief bis in das vegetative System hinein und bilden mit der Zeit Panzerungen, also starre Mechanismen, die den Köper und auch die Psyche lähmen. Sie verblassen das Bewusstsein und führen zu einem verengten, stumpfen Lebensrhythmus. In der Biosynthese geht es darum diese Verkrampfungen zu lösen. Gespräche mit dem Therapeuten helfen die Ursachen zu erkennen und die körperlichen Interaktionen in der Therapie können diese Panzerungen lösen. Die Behandlung stellt die somatisch subtile Integration dar, das bedeutet dass der Mensch ganzheitlich betrachtet wird und integrativ, auf der Ebene von Körper, Psyche und Geist behandelt wird. Dabei werden sowohl die Knochen, als auch das Nervensystem, Organe und die Haut genauer betrachtet. Aber auch wie sich der Körper bewegt und was das für eine energetische Auswirkung auf den ganzen Menschen hat. Der Therapeut kann so somatisch subtile Disharmonien aufspüren und sanft behandeln.

9 Themenfelder in der Biosynthese

1. Erden – Förderung einer adäquaten Selbstbehauptung und Entwicklung effektiver Strategien zur Bewältigung des Lebens.
2. Zentrieren – Ausgeglichene Atmung, emotionale Balance und Identitätsfindung
3. Laden – Die Lebensenergie, Vitalität und Kreativität werden aufgeladen
4. Begrenzen – Das erkennen der eigenen Grenzen
5. Verbinden – Das Erkennen der Verbindung auf verbaler und non-verbaler Ebene
6. Klingen – Empathie für sich und andere
7. Anschauen – Sich umsehen und heilsame Ressourcen entdecken und finden
8. Achten – Achtsamkeit hilft die Welt in der Gegenwart zu begreifen
9- Formen – Das anschließende Entwickeln von Kompetenzen und Zielen

Biosynthese hilft besonders bei

Die Biosynthese ist eine körperorientierte Psychotherapieform, die auf der Integration von Körper, Emotionen und Denken abzielt. Sie kann bei den folgenden Konflikten helfen.

  • Depression
  • Angststörungen
  • Traumaverarbeitung
  • Emotionale Instabilität
  • Stressbewältigung
  • Selbstwertprobleme
  • Beziehungsschwierigkeiten
  • Essstörungen (z. B. Anorexie, Bulimie)
  • Suchtverhalten (z. B. Alkohol- oder Drogenabhängigkeit)
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Chronische Schmerzen
  • Gesundheitsförderung und Prävention
  • Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung
  • Familienkonflikte
  • Berufliche Belastungen und Stress
  • Krisenintervention
  • Lebensübergänge und Veränderungen
  • Körperbildprobleme
  • Burnout-Syndrom
  • Trauer und Verlust

Die Biosynthese bezieht verschiedene körperzentrierte Techniken und Übungen ein, um die Verbindung zwischen Körper, Emotionen und Geist zu vertiefen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Personen, die diese Therapie in Betracht ziehen, sollten sich an qualifizierte Biosynthese-Therapeuten wenden, um die bestmögliche Unterstützung für ihre individuellen Bedürfnisse zu erhalten.

Videos über die Biosynthese

Bücher und Quellen

Bücher über die Biosynthese

Biosynthese-Therapie. Grundlagen einer neuen Körper-Psychotherapie

Psychotherapie für Dummies: Professionelle Hilfe bei seelischen Problemen

Natural Product Biosynthesis: Chemical Logic and Enzymatic Machinery

 

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