Anusara Yoga - Yoga Formen erklärt

Herkunft & Entstehung von Ansuara Yoga

Anusara Yoga wurde von dem amerikanischen Yoga Lehrer John Friend ins Leben gerufen. Das Wort Ansuara bedeute „frei dem Herzen folgend“ oder wörtlich aus dem Sanskrit übersetzt Anu = mit dem und sara = Fluss, also in Anmut fließen oder dem natürlichen Zustand folgend. Field entwickelte den Stil aus dem Iyengar Yoga. Im Anusara Yoga geht es viel um die Ausrichtung, die Anatomie und die Kontrolle darüber. Es gibt etwa 60 Asanas, die Friend entwickelte und in seinen Worten „Wurzeln“ nannte. Anusara Yoga baut außerdem auf dem Tantra Yoga auf, dessen Yogahaltungen von innen nach außen angelegt sind. Im Sinne der 5 Ausrichtungsprinzipien richtet man beim Anusara Yoga die Gelenke optimal aus, achtet dabei auf die Ausführung der Asanas und unterstützt dabei die individuelle Form, genauso wie die Konzentration auf Körper und Geist.

Von 1997 bis 2012 war Anusara die bekannteste Yoga Richtung der Welt. Die Mischung aus Herz, Gefühl und Ausrichtung des Körpers ist ideal für Einsteiger. Weltweit praktizieren etwa 600.000 Menschen diesen Stil. In Deutschland wurde 2005 das erste Anusara Studio eröffnet. Nach dem Skandal 2012 von John Friend organisierte sich die Anusara Gemeinde neu und richtete sich mehr nach den Prinzipien des Hatha Yoga aus. Anusara Yoga wird gerne auch therapeutisch eingesetzt, da es sich auf die Gelenke besonders heilend auswirkt.

Inhalt des Artikels

Herkunft & Entstehung von Anusara Yoga
Inhalt von Anusara Yoga
Die 5 universellen Prinzipien der Ausrichtung
Die 3 Energiezentren von Anusara
Die 3 A’s in Anusara
Anusara Yoga hilft besonders bei
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Quellen

Inhalt von Anusara Yoga

Die Kombination mit der Philosophie des Tantra und den universellen Ausrichtungsprinzipien fusst auf modernen bio-mechanischen Erkenntnissen. Die Ausrichtung findet dabei nicht nur körperlich, sondern auch emotional und energetisch statt. Besonders gut eigenet sich Anusara für Anfänger, da jede Haltung mit großer Präzision aufgebaut wird. Achtsamkeit und Konzentration sind dabei die wichtigsten Faktoren, um einen gesunden Flow zu erreichen. Die Themen des Yoga sind auf dem Herzen aufgebaut und werden zu Beginn der Stunde vorgestellt. Die bewusste Bearbeitung der Themen während der Asanas führt zu einer philosophischeren und spirituellen Haltung im Leben. Diese Haltung bildet schließlich das Vertrauen in das eigene Selbst. Da Anusara Yoga auch auf dem Hatha Yoga aufbaut lenkt man während der Asanas durch Meditation und Atemtechniken die Aufmerksamkeit auf die transformativen Aspekte. Durch die taktischen Aspekte versucht man im Anusara in den Einklang mit dem Göttlichen zu kommen. Die Kraft des Herzens soll in Freude und Glückseligkeit fließen. Man lernt dabei seine Höhen und Tiefen anzunehmen und das Vertrauen in sich und die Welt weiter auszubauen. Die Energien werden darauf ausgerichtet in Körper, Geist und Seele frei zu fließen, um freudvoller und selbstbewusster durch das Leben gehen zu können.

Die 5 universellen Prinzipien der Ausrichtung

Offen für Gnade
Im Anusara heisst es auch „Open to Grace“. Das bedeutet sich der göttlichen Gnade unterwerfen. Es wird dabei versucht durch Demut und Dankbarkeit ein Bewusstsein zu schaffen, dass im Einklang mit dem höheren Selbst steht. Hingabe zu üben, hilft dabei sich den höheren Energien zu öffnen.

Muskuläre Energie
Im Anusara werden 2 Arten von Energie unterschieden. Einmal die muskuläre und die organische Energie. Beides gilt es in Balance zu halten. Die muskuläre Energie gibt dem Körper Stabilität und Kraft und die organische Energie ist ihr Gegenpol, der den Körper erdet und den Geist weitet.

Innere Spirale
Diese sich ausdehnende Spirale geht von den Füßen durch das Becken hinauf zur Taille, dreht die Beine nach innen und bewegt die Oberschenkel zurück. So weitet sich das Becken und in der Rückseite des Körpers wird mehr Raum geschaffen. Das gleiche Prinzip gilt für die Arme.

Äußere Spirale
Die äußere Spirale gleicht und stabilisiert die innere Spirale aus. Die Bewegung geht genau in die Gegenrichtung zur inneren Spirale und verlängert die Wirbelsäule und das Becken. Man spricht von einer sich zusammenziehenden Spirale, die eine herzöffnende Funktion hat.

Organische Energie
Die organische Energie gibt mehr Bewegungsfreiheit und ermöglicht eine Ausdehnung ausgehend vom Mittelpunkt der Kernlinien des Körpers. Flexibilität und Freiheit sind die beiden passenden Begriffe dieses Prinzips.

Die 3 Energiezentren von Anusara

1. Kern des Beckens in der Mitte des Beckens
2. Herzzentrum an der Unterseite des Herzens
3. Energiezentrum am Gaumen innerhalb des Mundes

Die 3 A’s in Anusara

Attitude / Einstellung
Die Kraft des Herzens ist die Kraft der inneren Haltung und Absicht. Mit Attitude ist die Herzenskraft gemeint, die Treiber im Leben für Handlungen und Entscheidungen ist.

Alignement / Ausrichtung
Das zweite A steht für die Balance und Ausrichtung von Körper und Geist. Beides verbindet uns mit dem Universum und schafft ein Bewusstsein der Verbundenheit mit Allem was ist.

Action / Handlung
Am Schluss geht es darum das Wissen in die Tat umzusetzen. Der Ausgleich von Stabilität und Freiheit, Innen und Außen, Zusammenziehen und Ausdehnen ist die Grundlage für unsere Handlungen im Leben.

Anusara Yoga hilft besonders bei

Anusara Yoga ist eine Form des Hatha Yoga, die auf den Prinzipien der Ausrichtung, der positiven Philosophie und der Verbindung von Körper, Geist und Herz basiert.

Rückenschmerzen
Nackenschmerzen
Schulterverspannungen
Haltungsprobleme
Muskelschwäche
Flexibilitätsprobleme
Stressabbau
Angstbewältigung
Depression
Verbesserung der Körperhaltung

Verbesserung der körperlichen Ausdauer
Erhöhung der Selbstwahrnehmung
Entspannung
Atemprobleme
Schlafstörungen
Verbesserung der Körperbalance
Selbstliebe und Selbstakzeptanz
Rehabilitation nach Verletzungen
Verbesserung der Beweglichkeit
Förderung der inneren Ruhe

Es ist wichtig zu beachten, dass Yoga als unterstützende Praxis betrachtet werden sollte und nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Problemen ist es ratsam, vor Beginn einer Yoga-Praxis einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister zu konsultieren.