Was ist Schlaf Therapie?

Die ursprüngliche Schlaftherapie kommt aus der Psychologie und wurde unter dem Begriff Dauernarkose, als Behandlungsform bei Schizophrenie eingesetzt. 1936 wurde diese Form der Schlaftherapie verdrängt. Heute versteht man unter dem Begriff die Behandlung von schlafbezogenen Atmungsstörungen. Darum wird auch von einer Therapie von Schlafstörungen gesprochen. Schlafstörungen treten meist unvorhersehbar und unkontrolliert auf. Chronische Schlafprobleme verselbstständigen sich schnell und führen zu einem ungesunden Kreislauf. Die Hauptursache für Schlafstörungen sind ein unruhiger Geist, der von Nervosität und Angst geplagt ist. Das Grübeln über Probleme und innere Konflikte verhindert den tiefen Schlaf.

Verbesserung der Schlafhygiene

Bevor man zu Tabletten greift, sollte man der Ursache der Schlafstörung auf den Grund gehen. Richtiges Schlafen kann trainiert werden. Ein guter Anfang ist es, sich selbst einen regelmäßigen Rhythmus und feste Schlafenszeiten zu setzen. Ausreichend Bewegung am Tag fördert die Müdigkeit und am Abend sollte man die schwer verdaulichen Mahlzeiten nach 18 Uhr vermeiden. So haben der Darm und damit der Körper die Möglichkeit ebenfalls zur Ruhe zu kommen. Alkohol sollte mindestens 3h vor Zubettgehen eingestellt werden und koffeinhaltige Getränke sind durch ihre aufputschenden Eigenschaften nicht zu empfehlen. Man kann sein Schlafumfeld mit einem gedämmten Licht unterstützen und auch eine spezielle orangefarbene Brille tragen. Diese hilft den Melatoninspiegel vor dem Schlafengehen in den Griff zu bekommen. Bei Schlaflosigkeit ist es besser, im Bett autogenes Training zu praktizieren, anstatt zu lesen oder sogar auf das Handy zu schauen.

Therapien bei Schlafstörungen

Eine kognitive Verhaltenstherapie ist die beste Form der Psychotherapie, um wieder zu einem erholsamen Schlaf zu finden. Diese kann sowohl ambulant als auch bei einem privaten Psychotherapeuten durchgeführt werden. Man lernt üblicherweise in kleinen Gruppen oder auch alleine, wie man sich vor dem Einschlafen richtig verhält und vor Allem warum die Konflikte in einem so stark sind. Es geht um die Vermittlung des richtigen Wissens, um ein vernünftiges Schalfverhältnis wiederherzustellen.

Zusätzlich gibt es noch die Schlafrestriktionstherapie. Diese schränkt die Schlafzeit im Bett ein und sorgt dafür, dass der Schlaf bewusst angestossen wird. Kürzere Schlafphasen sind erholsamer, als eine zerstückelte lange Schlafdauer. In der Therapie wird dafür ein Schlaffenster auf eine bestimmte Zeit gelegt. Die übrige Zeit sollte man auf keinen Fall im Bett verbringen, sondern aktiv sein. Diese Zeit der Aktivität führt unweigerlich zu einem Schlafdruck, der langfristig gesehen zu einem besseren Schlaf führt.

Wenn eine Schlafrestriktion zu unangenehm für die Patienten wird, dann empfiehlt sich eine Schlafkompression. Hier wird die Liegezeit auf einen festen Wert zwischen 6-7h beschränkt.

Schlaf unterstützende Hilfsmittel

  • Ansteigende Fußbäder
  • Kalte Armbäder
  • Lauwarmes Duschen und warme Vollbäder
  • Trockenbürsten des Körpers
  • Schwimmen am Abend
  • Schlafmittel auf pflanzlicher Ebene
  • Schlaftagebuch
  • Blaulicht blockierende Brillen

Auch Verhaltenstraining ist eine gute Methode besser in den Schlaf zu finden. Wenn man von Ängsten und Sorgen aufwacht, dann helfen besonders Entspannungstechniken oder auch Mediations-Apps. Man kann die Technik der progressiven Muskelrelaxation anwenden, indem man verschiedene Muskelgruppen so fest es geht anspannt und wieder loslässt. Dies führt zu einem entspannteren Körperzustand. Autogenes Training, Biofeedback oder Yoga sind ebenfalls wunderbare Methoden für einen besseren Schlaf.Um den Schlaf zu verbessern, gibt es verschiedene Apps, die die Tiefschlafphasen analysieren und das Training erheblich unterstützen können. Letztlich ist es wichtig wieder in einen gesunden Schlafrhythmus hineinzufinden, um sich ganzheitlich wohler zu fühlen.

Fazit

Eine Schlaftherapie ist von entscheidender Bedeutung bei Schlafstörungen, da sie individuelle Lösungen und Techniken bietet, um die Schlafqualität zu verbessern. Durch die gezielte Behandlung können zugrunde liegende Ursachen identifiziert und bewältigt werden, sei es durch kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken oder Schlafhygiene-Maßnahmen. Positive Effekte umfassen eine Reduzierung von Schlaflosigkeitssymptomen, eine Steigerung der Schlafqualität und eine Verbesserung der Tagesfunktionalität und Lebensqualität. Schlaftherapie unterstützt auch langfristig die Gesundheit und das Wohlbefinden, indem sie einen stabilen und erholsamen Schlaf fördert.

Videos zur Schlaftherapie

Bücher und Quellen

Bücher über Schlaf-Therapie

Schlaftraining: Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen

Schlafstörungen überwinden: Wie du deine Schlafstörungen überwindest und deine Lebensenergie zurückgewinnst

Schlafen können: Schlafstörungen erfolgreich bewältigen. Ein verhaltenstherapeutischer Ratgeber.

 

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