Was ist neuerogenes Zittern?

Zittern ist etwas, was der Körper instinktiv macht um Stress abzubauen. Dabei erwärmt er sich und baut den Stress natürlicherweise von alleine ab. Beim neurogenen Zittern macht man sich dieses Zittern bewusst zu Nutze, um Traumen gezielt zu bearbeiten. Wir versuchen die Überspannung, die unbewusst im ganzen Körper steckt, bewusst zu unterdrücken. Durch das Zittern lassen wir den Druck los und lassen gleichzeitig zu, dass sich unser Körper entspannen darf.

Zittern wird oft als Schwäche empfunden, dabei ist es eine natürliche Verhaltensweise, angeboren und ganz und gar nichts schlimmes. Kleine Kinder und Tiere machen das instinktiv. Bereits in alten Heilungsritualen wurde diese Technik praktiziert. Erst so richtig bekannt wurde sie wieder durch den Traumatherapeut David Berceli. Dieser hat verschiedene Übungen entwickelt mit denen sich ein Zittern im Körper bewusst auslösen lässt.

Tension & Trauma Releasing Exercises (TRE)

David Berceli fand heraus, dass der menschliche Organismus auf Schock und traumatische Erlebnisse durch ein Zittern im Körper reagiert. Sein Wissen baut auf den Studien von Peter A. Levine auf, einem amerikanischen Biophysiker, Psychologen und Psychotraumatologen, der Traumapatienten, darunter Vietnamveteranen erfolgreich mit bewusst ausgelöstem Zittern behandelte. Levine kam zu dem Schluss das Zittern zur Grundausstattung der Säugetiere gehöre. Es dient quasi der Selbstheilung, um das innere Gleichgewicht wieder zu erlangen.

2011 wurde eine Studie vorgestellt, die eine signifikante Reduktion von Angst und die Förderung eines besseren Allgemeinwohlbefindens bei gesunden erwachsenen TRE-Kursteilnehmern attestierte. Vom US-Verteidigungsministerium wurde dies im selben Jahr durch eine Vergleichsstudie bestätigt. TRE wird von Menschen, die in ihrem Alltag starken beruflichem Stress oder privaten Belastungen ausgesetzt sind, praktiziert.

TRE was ist das?

Eine schöne Ausführung gibt es von Karoline Knappe auf der Deutschland Funk Kultur Webseite. Sie hat an einem TRE Kurs teilgenommen. Geleitet wurde der Kurs von Tobias Emmert, TRE Coach, ausgebildet nach David Berceli. Dieser erklärte, dass es einen Körpermuskel gibt, der sogenannte Psoas-Muskel, der sich bei Angst sofort zusammenzieht. Der Muskel verläuft über den Oberschenkelknochen, durch die Hüfte, zur unteren Wirbelsäule. Bei hoher Angst nimmt jeder Mensch eine fötale Haltung ein. Beim TRE geht es erstmal darum den Muskel Stück für Stück kennenzulernen und sich langsam an das Zittern zu gewöhnen. Unwohlsein ist dabei nicht erwünscht. Sollte ein unwohles Gefühl eintreten, muss man sofort aufhören.

Das Forum Psychatry und Psychotherapy hat eine Studie veröffentlicht, dass bei TRE Anwendung bei ukrainischen Soldaten, nach einem halben Jahr, 2-3 gesundheitliche Beschwerden weniger auftraten, als zu Beginn der Behandlung. Probleme mit Knie-, Rücken- und Gliederschmerzen verbesserten sich zusehends.

Ob TRE wirklich helfen kann, wollen wir noch herausfinden und einen Erfahrungsbericht hier anhängen. Wichtig ist, dass bei unprofessioneller Führung leider auch Traumas aktiviert werden können. Daher sollte immer ein Experte zu Rate gezogen werden. Neurogenes Zittern hilft übrigens auch bei Kopfweh, Zähneknirschen oder Prüfungsangst. Selbstverständlich aber auch bei Panik Attacken und posttraumatischen Belastungsstörungen. Also einfach mal ausprobieren und schauen wie der Körper sich anfühlt, denn was gibt es besseres, als seine Traumata einfach durch Zittern abzuschütteln?

TRE hilft besonders bei

Tension & Trauma Releasing Exercises (TRE) ist eine Methode, die darauf abzielt, Stress und traumatische Erfahrungen durch bestimmte Körperübungen zu reduzieren.

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Chronischer Stress
  • Angststörungen
  • Depression
  • Schlafstörungen
  • Körperliche Verspannungen
  • Emotionale Belastungen
  • Traumatische Erlebnisse
  • Konzentrationsprobleme
  • Gesundheitsprobleme aufgrund von Stress
  • Burnout-Syndrom
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Rücken- und Nackenschmerzen
  • Stressbedingte Verdauungsprobleme
  • Spannungskopfschmerzen
  • Muskelverspannungen
  • Beziehungsprobleme aufgrund von Stress
  • Selbstwertprobleme durch Traumata
  • Gesundheitsförderung und Prävention
  • Förderung der allgemeinen Entspannung

Es ist wichtig zu beachten, dass TRE als unterstützende Methode betrachtet wird und nicht als Ersatz für professionelle medizinische oder psychotherapeutische Beratung dienen sollte. Personen mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen oder Traumata sollten sich an qualifizierte Gesundheitsdienstleister oder Therapeuten wenden.

Videos über TRE

Bücher und Quellen

Bücher über TRE

Neurogenes Zittern
Shake It Off Naturally
Trauma Releasing Exercises (TRE)

 

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