Was ist Transzendentale Meditation?
Transzendentale Meditation, kurz TM, ist eine besondere Form der Meditation, die sich durch ihre Einfachheit und Struktur auszeichnet. Sie wurde 1957 von Maharishi Mahesh Yogi ins Leben gerufen und basiert auf einer leicht abgewandelten Version traditioneller yogischer Meditationstechniken. Ziel der Methode ist es, den Geist in einen Zustand tiefer Ruhe und Entspannung zu versetzen, indem die alltägliche Gedankenflut durch die Wiederholung eines persönlichen Mantras überbrückt wird. Dieses Mantra wird individuell von zertifizierten Lehrern vergeben und stellt den zentralen Schlüssel der Praxis dar.
Im Gegensatz zu anderen Meditationsformen wie der Achtsamkeits- oder Zen-Meditation zielt die Transzendentale Meditation darauf ab, die feinsten Ebenen des Denkens zu überschreiten. Dies wird oft als „Transzendieren“ beschrieben, ein Zustand, in dem der Geist über die gewöhnliche mentale Aktivität hinausgeht und in reines, unbegrenztes Bewusstsein eintaucht. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass dieser meditative Zustand mit spezifischen Gehirnwellenmustern einhergeht, die ein tiefes Maß an Entspannung und Klarheit fördern.
Die TM-Methode ist klar strukturiert: Meditierende setzen sich bequem hin, schließen die Augen und wiederholen das Mantra innerlich für etwa 20 Minuten, zweimal täglich. Die Praxis kann praktisch überall ausgeführt werden – ob zu Hause, auf einer Parkbank oder sogar unterwegs. Sie erfordert weder eine besondere Körperhaltung noch die Veränderung des Lebensstils. Die Einfachheit der Technik macht sie besonders zugänglich, während die Wirkung auf den Geist und Körper bemerkenswert tiefgehend sein soll. Viele Praktizierende berichten von einer gesteigerten inneren Ruhe, besserer Konzentration und einem allgemeinen Gefühl des Wohlbefindens.
Trotz ihrer Einfachheit ist TM ein geschütztes Konzept, das ausschließlich durch autorisierte Lehrer vermittelt wird. Kritiker mögen die kommerziellen Aspekte und die engen Verbindungen zur TM-Organisation, die auch als „Globales Land des Weltfriedens“ bekannt ist, skeptisch betrachten. Die Organisation verfolgt nicht nur spirituelle, sondern auch wirtschaftliche und bildungspolitische Ziele. Die Meditationstechnik wird oft mit der umfassenderen Lehre der sogenannten „Maharishi Vedischen Wissenschaft“ verbunden, die Aspekte wie Ayurveda, Architektur, Musik und Bildung einschließt.
TM unterscheidet sich von anderen Meditationstechniken durch ihren Fokus auf das Transzendieren und die Struktur ihres Unterrichts. Während Achtsamkeitsmeditation häufig auf die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks abzielt, strebt TM danach, die Begrenzungen des Geistes hinter sich zu lassen und ein reines Bewusstsein zu erleben. Dieses Erlebnis wird als revitalisierend und erhebend beschrieben, wodurch die Meditation nicht nur als Entspannungstechnik, sondern auch als Werkzeug für persönliches Wachstum angesehen wird.
Inhalt des Artikels
Was ist Transzendentale Meditation?
Ursprung der transzendentalen Meditation
Die TM Lehre als solche
Wirkung und Nutzen der Transzendentalen Meditation
Anleitung für eine transzendentale Meditation
Fazit
Bücher und Quellen
Die Ursprünge der Transzendentalen Meditation (TM) sind eng mit dem Leben und der Lehre von Maharishi Mahesh Yogi verbunden, der diese Methode in den 1950er Jahren der Welt vorstellte. Obwohl Meditation selbst auf eine jahrtausendealte Tradition zurückgeht, war die spezifische Technik der TM in Indien weitgehend in Vergessenheit geraten, bis Maharishi sie durch das Wissen seines Lehrers, Swami Brahmananda Saraswati, wiederbelebt hat. Diese Technik, die auf vedischen Prinzipien beruht, wurde von Maharishi modernisiert und als einfach zu erlernende Methode etabliert, um Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder Weltanschauung einen Zugang zu tiefer Entspannung und innerer Ruhe zu ermöglichen.
Die Reise der TM begann offiziell 1957 mit der Gründung des Spiritual Regeneration Movement in Madras, Indien. Diese Organisation hatte das Ziel, eine globale „geistige Erneuerung“ zu fördern. Maharishi begann, sein Wissen auf ausgedehnten Reisen in Südostasien, den USA und Europa zu verbreiten. Schon früh fand die Methode in westlichen Ländern Zuspruch, insbesondere bei spirituell Suchenden aus der Mittelschicht. In den 1960er Jahren wuchs das Interesse weiter, als Maharishi die erste internationale TM-Akademie in Rishikesh eröffnete und mit der Ausbildung von Lehrern begann. Die Technik wurde zunehmend systematisiert, und ihre Weitergabe erfolgte nach dem traditionellen Lehrer-Schüler-Prinzip.
Einen enormen Popularitätsschub erfuhr die TM-Bewegung durch prominente Anhänger wie die Beatles, Donovan und Mia Farrow. Bilder von den Beatles und anderen bekannten Persönlichkeiten in Maharishis Meditationsakademie in Rishikesh gingen um die Welt und trugen dazu bei, die Praxis einem breiten Publikum vorzustellen. Dies geschah in einer Zeit, in der das Interesse des Westens an östlicher Philosophie und spirituellen Praktiken ohnehin stark wuchs.
Maharishi passte die TM-Technik geschickt an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen an und untermauerte ihre Effekte mit wissenschaftlich anmutenden Begriffen, etwa durch die Einführung der sogenannten „Wissenschaft der Kreativen Intelligenz“. Gleichzeitig forderte er wissenschaftliche Untersuchungen, um die Wirkungen der Technik zu belegen. Diese strategische Ausrichtung machte TM auch für ein wissenschaftlich interessiertes Publikum attraktiv und trug zum schnellen Wachstum der Bewegung bei.
Ein kontroverser Meilenstein war die Einführung des sogenannten Maharishi-Effekts. Dieser besagt, dass Meditation eine messbare positive Wirkung auf das kollektive Bewusstsein einer Gesellschaft habe, etwa durch die Senkung von Kriminalitätsraten in Städten, in denen ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung regelmäßig meditiert. Trotz der fehlenden wissenschaftlichen Beweise für diesen Effekt wurde er von der TM-Organisation intensiv propagiert.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Bewegung zu einer komplexen Organisation, die nicht nur Meditationstechniken, sondern auch umfassende esoterische Lehrsysteme anbot. Maharishi gründete politische Parteien, wie die Naturgesetzpartei, und förderte den Bau von Schulen und Siedlungen, die auf vedischen Prinzipien basieren. Auch Maharishi Ayurveda, eine modernisierte Form der traditionellen indischen Gesundheitslehre, wurde von ihm stark vorangetrieben.
Trotz Kritik und juristischen Auseinandersetzungen, etwa einem Schulverbot von TM-Kursen in den USA aufgrund ihrer religiösen Elemente, blieb die Bewegung weltweit aktiv. Nach Maharishis Tod 2008 wird die Organisation von seinem Nachfolger Tony Nader geleitet. Mit Unterstützern wie dem Regisseur David Lynch hat TM bis heute eine sichtbare Präsenz, sowohl als Meditationsmethode als auch als kulturelles und wirtschaftliches Phänomen. Sie bleibt ein faszinierendes Beispiel für die Verknüpfung alter spiritueller Traditionen mit modernen Ansätzen und globaler Vermarktung.
Die Transzendentale Meditation (TM) ist eine Technik, die darauf abzielt, die tiefsten Schichten des Bewusstseins zu erreichen und das reine Selbst zu erfahren. Diese Lehre stützt sich auf die Vorstellung, dass der Geist mit einem Ozean vergleichbar ist: Die Oberfläche ist aktiv und turbulent, während die tieferen Schichten ruhig und still sind. Gedanken entstehen wie Luftblasen am Grund dieses geistigen Ozeans, steigen nach oben und werden an der Oberfläche bewusst wahrgenommen.
Das Ziel der Transzendenz
Der zentrale Gedanke der TM-Lehre ist die Transzendenz, das Übersteigen der alltäglichen Gedankenaktivität. Ziel ist es, den Zustand eines „reinen Bewusstseins“ zu erreichen, das jenseits von Gedanken liegt. Nach der Lehre des Maharishi Mahesh Yogi, dem Begründer der Methode, handelt es sich dabei um die Essenz des menschlichen Selbst. Regelmäßige Praxis soll dazu führen, dass dieser Zustand nicht nur während der Meditation, sondern auch im Alltag aufrechterhalten wird, wodurch innere Gelassenheit, Kreativität und ein gesteigertes Bewusstsein gefördert werden.
Die Praxis und Struktur des Unterrichts
Mantra-basierte Technik
Die Praxis der TM basiert auf der stillen, gedanklichen Wiederholung eines Mantras, eines heiligen Wortes oder Lautes aus dem Sanskrit. Das Mantra wird individuell von einem zertifizierten TM-Lehrer vergeben und bleibt dem Praktizierenden geheim. Die Lehre betont, dass diese Methode einfach, mühelos und für jeden zugänglich ist.
Sieben-Schritte-Grundkurs
Die Einführung in TM erfolgt durch einen strukturierten Kurs, der in sieben Schritte unterteilt ist. Die ersten zwei Schritte umfassen kostenfreie Vorträge zur Information. Anschließend folgen eine persönliche Beratung und ein kostenpflichtiger Grundkurs mit vier Lektionen, in denen die Technik vermittelt wird. Ein Ritual, die sogenannte „Initiations-Puja“, markiert den Beginn der individuellen Meditationspraxis. Dabei werden vor einem Bild des spirituellen Lehrers Guru Dev Opfergaben dargebracht, gefolgt von der Vergabe des persönlichen Mantras.
Lebenslange Unterstützung
Nach Abschluss des Grundkurses bietet die TM-Organisation lebenslange kostenfreie Sitzungen zur Überprüfung und Anpassung der Technik sowie Gruppenmeditationen an. Die Gebühren für den Kurs variieren und sind für Bedürftige, Familien und Studierende reduziert.
Erweiterte Techniken: TM-Sidhis und Yogisches Fliegen
Die TM-Lehre umfasst auch fortgeschrittene Praktiken wie die TM-Sidhis, die auf den Yoga-Sutras des indischen Gelehrten Patanjali basieren. Diese Techniken sollen übernatürliche Fähigkeiten (Siddhis) entwickeln und höhere Bewusstseinszustände fördern. Eine besonders bekannte Technik ist das „Yogische Fliegen“, das in drei Stadien beschrieben wird: Hüpfen, Schweben und letztlich Fliegen. In der Praxis wird meist nur das erste Stadium, das Hüpfen, beobachtet.
Der Maharishi-Effekt: Gesellschaftlicher Nutzen der TM
Ein zentraler Bestandteil der Lehre ist der sogenannte „Maharishi-Effekt“. Dieser besagt, dass die kollektive Praxis von TM und TM-Sidhis durch Gruppenmeditation positive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken kann, wie etwa eine Abnahme von Kriminalität und Konflikten sowie eine Verbesserung wirtschaftlicher und politischer Zustände. Wissenschaftliche Studien, die von TM-Anhängern durchgeführt wurden, sollen diesen Effekt belegen, stehen jedoch in der Kritik, methodisch fragwürdig zu sein.
Philosophische und politische Ansichten
Maharishi Mahesh Yogi, der Begründer der TM, vertrat die Ansicht, dass die herkömmlichen politischen Systeme nicht in der Lage seien, die Probleme der Welt zu lösen. Er forderte Regierungen auf, seine Lehren zu übernehmen und Bewusstseinsbildung in den Vordergrund zu stellen. Durch die kollektive Praxis von TM und Yogischem Fliegen könnten Kriminalität reduziert, die Wirtschaft stabilisiert und die Umwelt geschützt werden. Dennoch blieben diese Vorschläge politisch weitgehend unbeachtet.
Maharishi Ayurveda: Gesundheit und Bewusstsein
Ergänzend zur TM-Lehre bietet die Organisation Dienstleistungen und Produkte des „Maharishi Ayurveda“ an, einer modernen Interpretation des traditionellen indischen Ayurveda. Ziel ist es, körperliche Gesundheit und geistige Klarheit zu fördern. Die Produkte werden unter strengen Qualitätskontrollen hergestellt und weltweit vertrieben, unter anderem durch spezialisierte Kliniken und Gesundheitszentren.
Tiefenentspannung und Stressabbau
TM wird oft als besonders wirksam bei der Reduzierung von Stress beschrieben. Regelmäßige Praxis soll dabei helfen, Körper und Geist in einen Zustand tiefer Entspannung zu versetzen. Studien zeigen, dass die Technik den Blutdruck senken, den Herzschlag regulieren und Stresshormone im Körper reduzieren kann. Diese Effekte gehen auf die Harmonisierung der Gehirnwellen zurück, die während der Meditation messbar kohärenter werden.
Positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden
Die Praxis wirkt sich laut Studien positiv auf Bluthochdruck, Schmerzen, Angstzustände, Suchtgefahr und andere stressbedingte Beschwerden aus. Viele Anwender berichten, dass sie nach der Meditation erfrischt, energiegeladen und zentriert in den Alltag zurückkehren. TM-Anhänger sprechen von einer besseren Verbindung zu sich selbst sowie einer gestärkten Harmonie zwischen Körper und Geist.
Einfachheit und Alltagstauglichkeit
Ein großer Vorteil der TM ist ihre Zugänglichkeit: Es genügt, zweimal täglich 20 Minuten entspannt sitzend ein persönliches Mantra zu wiederholen. Dabei sind weder körperliche Übungen noch besondere Konzentrationsfähigkeiten erforderlich. Diese Einfachheit ermöglicht es Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen, die Methode problemlos in ihren Alltag zu integrieren.
Was TM von anderen Meditationstechniken unterscheidet
Transzendieren – das Überschreiten der feinsten Ebene eines Gedankens – ist das Herzstück der TM. Im Gegensatz zu anderen Techniken wie Zen-Meditation oder Achtsamkeitsmeditation geht es hier nicht darum, Gedanken bewusst zu kontrollieren oder zu beobachten. Stattdessen lässt der Meditierende die Gedankenaktivität hinter sich und taucht in ein Gefühl unbegrenzten Bewusstseins ein. Dieser Zustand wird als tief erfüllend und regenerierend beschrieben.
Messungen der Gehirnwellen zeigen, dass während der TM ein Zustand tiefer Ruhe entsteht, der sich physiologisch von anderen Meditationsarten unterscheidet. Diese Einzigartigkeit ist ein zentraler Punkt der Lehre und wird in der TM-Welt als Schlüssel zu ihren positiven Wirkungen verstanden.
Kritik und Kontroversen
Hohe Kosten und Vereinsstruktur
Ein häufig genannter Kritikpunkt an TM ist die hohe Gebühr für den Einstieg in die Praxis. Der Grundkurs, der ausschließlich von zertifizierten TM-Lehrern angeboten wird, kostet mehrere Hundert Euro. Viele Kritiker bemängeln, dass Meditation, die in der Regel kostenlos und frei zugänglich ist, durch TM zu einem kostenintensiven Angebot wird.
Spirituelle Verknüpfungen und Sektenvorwürfe
Die Wurzeln der TM in der indischen Spiritualität und die Einbindung mystischer Elemente wie Mantras oder Rituale werden von einigen als abschreckend empfunden. Zudem steht die TM-Organisation regelmäßig in der Kritik, da ihre Struktur und Ausrichtung von manchen als sektenartig wahrgenommen wird.
Fehlende wissenschaftliche Beweise
Obwohl TM zu den am besten untersuchten Meditationsformen gehört, werden die wissenschaftlichen Grundlagen ihrer Wirksamkeit häufig hinterfragt. Kritiker argumentieren, dass viele Studien von TM-nahen Instituten durchgeführt wurden, was die Objektivität beeinträchtigen könnte. Zudem wird angezweifelt, dass TM signifikant besser wirkt als andere Meditations- und Entspannungstechniken.
Vor- und Nachteile der Transzendentalen Meditation
Vorteile
• Erwiesene Wirkung: Zahlreiche Studien weisen auf positive Effekte auf Stress, Gesundheit und mentale Stärke hin.
• Einfachheit: Die Technik ist leicht zu erlernen und ohne besondere Vorkenntnisse anwendbar.
• Alltagsintegration: TM kann überall und ohne spezielle Ausrüstung praktiziert werden.
Nachteile
• Kosten: Die hohen Gebühren für den Einstieg schrecken viele Interessierte ab.
• Mystik: Die Verbindung zu spirituellen Konzepten und der Organisation kann manche Menschen irritieren.
• Kritik an der Organisation: Die Vereinsstruktur und ökonomische Ausrichtung der TM sorgen immer wieder für Kontroversen.
Lohnt sich TM?
Die Entscheidung für TM hängt stark von den individuellen Erwartungen und Bedürfnissen ab. Wer eine leicht zugängliche Methode sucht, die tiefe Entspannung und Stressabbau fördert, kann von TM profitieren. Menschen, die sich von spirituellen Konzepten oder hohen Kosten abschrecken lassen, könnten jedoch Schwierigkeiten haben, sich mit der Methode anzufreunden.
Alternativ stehen viele andere Meditations- und Achtsamkeitstechniken zur Verfügung, die ebenfalls nachweislich positive Effekte auf Körper und Geist haben – häufig kostenfrei und ohne organisatorische Bindung. Letztlich bleibt die Wahl, ob TM oder eine andere Methode ausprobiert wird, eine persönliche Entscheidung.
Die Transzendentale Meditation (TM) ist eine weit verbreitete und von vielen als sehr effektiv empfundene Meditationspraxis. Sie zielt darauf ab, den Geist zu beruhigen und den Zustand des reinen Bewusstseins zu erleben. Wenn du neugierig auf die Methode bist, aber nicht sofort einen teuren Kurs besuchen möchtest, kannst du dich zunächst selbst an einfachen Übungen versuchen. Hier folgt eine grundlegende Anleitung zur Durchführung der Transzendentalen Meditation.
Schritt 1: Vorbereitung
Um die Transzendentale Meditation effektiv zu praktizieren, ist es wichtig, eine ruhige Umgebung zu finden, in der du ungestört bist. Setze dich auf einen Stuhl oder auf den Boden – wichtig ist, dass deine Haltung aufrecht und entspannt ist. Deine Füße sollten den Boden berühren, und deine Hände können locker auf den Oberschenkeln ruhen. Schließe die Augen und atme tief und langsam durch die Nase ein und aus, um deinen Geist zu beruhigen und dich auf die bevorstehende Praxis einzustimmen.
Schritt 2: Auswahl eines Mantras
Das Herzstück der TM ist die Verwendung eines Mantras – eines Wortes oder Lauts, das du wiederholst, um den Geist zu fokussieren. In traditionellen TM-Kursen erhältst du ein persönliches Mantra von einem zertifizierten Lehrer, doch du kannst auch ein eigenes wählen. Wichtig ist, dass es sich für dich gut anfühlt und eine beruhigende Wirkung auf deinen Geist hat. Du kannst ein klassisches Sanskrit-Mantra wie „Om“ wählen, oder ein neutrales Wort, das für dich eine positive Bedeutung hat, wie „Ruhe“ oder „Frieden“. Du kannst auch ein ganz persönliches Mantra auswählen, wie zum Beispiel „Heute wird ein guter Tag“.
Schritt 3: Durchführung der Meditation
Sobald du dein Mantra ausgewählt hast, beginne, es still und sanft in deinem Geist zu wiederholen. Du kannst mit einer Dauer von etwa 10 Minuten beginnen und dich später auf 20 Minuten steigern, wenn du dich mit der Praxis vertraut gemacht hast.
Während du das Mantra wiederholst, werden wahrscheinlich Gedanken und Ablenkungen auftauchen. Dies ist vollkommen normal. Wenn das passiert, versuche nicht, diese Gedanken zu kontrollieren oder zu unterdrücken. Lass sie einfach kommen und gehen, ohne dich von ihnen mitreißen zu lassen. Kehre sanft zum Mantra zurück, wann immer du merkst, dass deine Gedanken abschweifen.
Schritt 4: Beenden der Meditation
Nach 20 Minuten beendest du die Meditation in Ruhe. Öffne langsam deine Augen und lass dir Zeit, dich wieder an die Umgebung zu gewöhnen. Es kann hilfreich sein, noch ein paar Minuten in Stille zu sitzen, um die nachwirkende Entspannung zu genießen, bevor du deinen Tag fortsetzt.
Schritt 5: Regelmäßige Praxis
Die Transzendentale Meditation sollte idealerweise zweimal täglich praktiziert werden – einmal am Morgen und einmal am Abend. Nach einigen Tagen wirst du feststellen, dass deine Gedanken klarer werden und du dich insgesamt entspannter und energiegeladener fühlst. Es ist wichtig, die Praxis kontinuierlich zu üben, um die vollen Vorteile zu erleben.
Zusätzliche Tipps:
1 Sei geduldig: Wie bei jeder Meditationsform ist es wichtig, dass du Geduld mit dir selbst hast. Es kann einige Zeit dauern, bis du dich an das Wiederholen des Mantras gewöhnst und die tiefere Entspannung erfährst.
2 Finde eine ruhige Umgebung: Für die TM ist es wichtig, dass du dich nicht ablenken lässt. Suche dir daher einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst.
3 Vermeide zu viel Druck: Erwarte keine sofortigen „Wunder“. Die Wirkung der TM entfaltet sich mit der Zeit, und der wahre Wert liegt in der regelmäßigen Praxis.
Die Transzendentale Meditation (TM) ist eine weit verbreitete und gründlich erforschte Meditationsmethode, die eine tiefgehende Entspannung fördert und zahlreiche positive Auswirkungen auf Körper und Geist hat. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen ihre Wirksamkeit, insbesondere bei der Reduktion von Stress, Bluthochdruck, Angstzuständen und anderen gesundheitlichen Beschwerden. Viele Praktizierende berichten von einem gesteigerten Gefühl der inneren Ruhe, erhöhtem Energielevel und einer besseren Verbindung zu sich selbst und ihrer Umwelt.
Die Methode zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Effektivität aus. Sie kann in nur wenigen Minuten täglich praktiziert werden, wobei der Hauptfokus auf der Wiederholung eines Mantras liegt. Während der Meditation sinken die Gehirnwellen in tiefere Frequenzen, was zu einer messbaren Entspannung führt. Das Mantra hilft dabei, den Geist zu fokussieren und störende Gedanken loszulassen, sodass eine tiefe Ruhe entsteht. Für Anfänger genügt es, mit selbstgewählten Mantras zu üben und sich schrittweise an die Technik heranzutasten.
Jedoch ist die offizielle Transzendentale Meditation durch einen zertifizierten Lehrer verbunden, was mit Kosten und einer intensiven Einführung in die Praxis einhergeht. Auch die spirituelle und teilweise mystische Ausrichtung, die durch die Geschichte der TM und ihren Gründer, Maharishi Mahesh Yogi, geprägt ist, kann für einige Menschen verwirrend wirken. Dennoch zeigt die Methode durch die Kombination aus Einfachheit und tiefgehender Wirkung ihre Stärken, was sie zu einer wertvollen Technik für viele Menschen macht, die an einer effektiven Methode zur Stressbewältigung und persönlichen Weiterentwicklung interessiert sind.
Wer sich von der offiziellen Ausbildung nicht abschrecken lässt und bereit ist, die Kosten zu tragen, kann von der maßgeschneiderten Anleitung durch einen Lehrer profitieren. Andererseits kann auch die eigene, vereinfachte Praxis der TM, wie die regelmäßige Meditation mit einem selbstgewählten Mantra, eine gute Möglichkeit bieten, sich die Technik nach und nach anzueignen und von ihren positiven Effekten zu profitieren.
Insgesamt stellt die Transzendentale Meditation eine praktikable, gut erforschte Methode dar, die bei richtiger Anwendung zu einer nachhaltigen Verbesserung des Wohlbefindens führen kann. Für Interessierte, die auf der Suche nach einer bewährten Technik zur Förderung von Entspannung und innerer Balance sind, ist sie auf jeden Fall einen Versuch wert.
Bücher und Quellen
Bücher über Transzedentale Meditation
Gesundheit aus dem Selbst: Transzendentale Meditation
Still werden – Kraft tanken: Mit der Transzendentalen Meditation
Meditation: Stress und Ängste loswerden und endlich den Geist beruhigen
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